Für die Energiewende im Bereich Wohngebäude zur Erreichung der internationalen Klimaschutzziele reichen die bisherigen Energiestandards nicht aus. Mit der Energie-Autonomie wird der Hausbesitzer nicht nur unabhängig von Energielieferungen, sondern es wird auch die »Energiehypothek«, die sogenannte graue Energie, für Errichtung, Modernisierung und Rückbau des Gebäudes durch Einspeisung von Stromüberschüssen in die Stromnetze ausgeglichen.
Um den neuen Gebäudeenergiestandard optimal und kostengünstig umsetzen zu können, wird aus einer überwältigenden Anzahl von Möglichkeiten zur Realisierung des Energie-Autonomie-Standards die hinsichtlich Energiebilanz und Kosten optimierte Auswahl an technischen Komponenten ermittelt. In diesem Konzept werden Photovoltaik samt Speicher und Energiemanagement mit Wärmepumpen und Infrarotheizungen je nach Anwendungsfall optimal kombiniert und dimensioniert. Dies ist sowohl in Neubauten als auch bei der Altbausanierung gleichermaßen anwendbar.
Insbesondere mit der energetischen Altbausanierung verbindet man normalerweise die Notwendigkeit von Dämmmaßnahmen, um den Energieverbrauch zu senken. Das eigentliche Ziel dabei ist, damit gleichzeitig die Energiezufuhr von außen zu verringern. Dieses Ziel kann man aber auch alternativ durch Energieeigenerzeugung erreichen, indem die Energiezufuhr substituiert wird. In der Regel ist sogar die eigenerzeugte Energie wirtschaftlich und ökologisch günstiger als die eingesparte Energie.
Das Seminar präsentiert nicht nur die Hintergrundinformationen dazu, sondern gibt auch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie das Energie-Autonomiehaus insbesondere in der Altbausanierung wirtschaftlich umgesetzt werden kann. Individuelle Fragestellungen der Teilnehmenden können im Seminar diskutiert oder im Anschluss daran vom Referenten beantwortet werden.
Zielgruppe
- Energieberaterinnen / -berater
- Architektinnen / Architekten
- Ingenieurinnen / Ingenieure
- Fachplanerinnen / -planer
Anerkennung
- Diese Veranstaltung wird für die Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes anerkannt.
Wohngebäude: 8 Unterrichtseinheiten
Nichtwohngebäude: 8 Unterrichtseinheiten
Energieaudit DIN 16247: 8 Unterrichtseinheiten - Architektenkammer Baden-Württemberg: 8 anerkannte Stunden (mit Berufserfahrung – für AiP/SiP nicht anerkannt)
- Ingenieurkammer Baden-Württemberg: 4 Fortbildungspunkte
Seminarleitung
- Dr.-Ing. Peter Kosack
Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent an der Technischen Universität Kaiserslautern, viele Jahre zunächst Leiter der Abteilung Industrieforschung und Weiterbildung im dortigen Zentrum für Mikroelektronik, anschließend Geschäftsführer einer internationalen und interdisziplinären Graduiertenschule der Universität; parallel dazu Leiter des Arbeitskreises Ökologisches Bauen (AKÖB), des Arbeitskreises Gebäudesystemtechnik (AGS) und des Arbeitskreises Infrarot (AKI); im Rahmen dieser Arbeitsgruppen Entwicklung des PEKOHAUS-(Plus-Energie-komplett-optimiert-Haus)-Konzepts, mit dem sich das Energie-Autonomiehaus besonders vorteilhaft realisieren lässt; seit Oktober 2021 Fortsetzung der Forschungen im freiberuflich organisierten Forschungsinstitut für Gebäudeenergietechnik
Termin
- 05.11.2025 | 9.00 – ca. 17.30 Uhr
Veranstaltungsort
- Akademie der Hochshcule Biberach
Karlstraße 6
88400 Biberach - online
Teilnahmegebühr
- EUR 450,00 mehrwertsteuerfrei
- Die Gebühr beinhaltet die Seminarunterlagen in digitaler Form, die Teilnahmebescheinigung sowie bei Präsenzteilnahme die Verpflegung in den Kaffeepausen und das gemeinsame Mittagessen.
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