Asbest, PCP und Co. – wer eine alte Immobilie saniert, muss sich gegen böse Überraschungen wappnen. Je nach Baujahr können gesundheitsschädliche Stoffe im Haus verbaut sein. Sie sind eine Gefahr für die Gesundheit und erfordern eine professionelle Entsorgung.
Viele Altbauten wurden unter Verwendung gesundheitsschädigender Baumaterialien errichtet. Darunter sind Asbest, chemischer Holzschutz wie DDT und PCP, formaldehydhaltige Spanplatten oder auch künstliche Mineralfasern in der Dachdämmung. Bei vielen dieser Stoffe wurde die von ihnen ausgehende Gefahr erst nach Jahrzehnten bekannt.
Belastete Baujahre
»Das Baujahr des Hauses ist der wichtigste Hinweis darauf, welche Schadstoffe Fußboden, Dach oder Fassade enthalten können«, erklärt Markus Simon von der Bausparkasse BHW. »Erst bei Baujahren ab 1979 nimmt die Belastung allmählich ab.« In den Jahren 1950 bis 1985 war es noch selbstverständlich, die krebserregenden Stoffe Asbest oder PCP zu verbauen. Entdeckt ein Fachbetrieb zum Beispiel Asbest in Eternitplatten, sollten Hausbesitzende gleich die Entsorgung beauftragen und sich diese bescheinigen lassen. Das gilt auch für formaldehydhaltige Spanplatten, die in Häusern bis 1986 verbaut wurden.
Ab ins Labor
Tests auf gängige Schadstoffe können Hausbesitzende auch in Eigenregie durchführen und Materialien von einem Labor analysieren lassen. Belastete Stoffe sollten unbedingt fachgerecht entsorgt werden, auch wenn keine direkten Gesundheitsschäden von ihnen ausgehen. Solange die betroffenen Bauteile nicht beschädigt oder mechanisch bearbeitet werden, können sich die für die Lunge gefährlichen Asbestfasern nicht lösen. Dennoch: Wer gesund wohnen und eine schadstofffreie Immobilie bewohnen will, kommt um die professionelle Entsorgung von Wohngiften nicht herum.